08. Dezember 2024
Johann Sebastian Bach, Weihnachtsoratorium 1,3 und 6
Leitung: Manuel Dahme
St. Thomaskirche Heddernheim
Eine Expedition zu den Göttern in den Olymp und wieder zurück auf die Erde, zu den Nymphen am Meer, Kobolden und Hausgeistern. Märchen, Mythen sind fester Bestandteil der Musik und Komponisten haben sich von ihren Protagonisten gerne inspirieren lassen: Mal in großen Oratorien, mal als Sidekick in einer kammermusikalischen Suite. Mal bei der Frage nach dem großen Ganzen, mal als lautmalerischen Scherz. Hier gibt es einen kleinen Einblick in die große Welt der Fabelwesen.
Die Liebe ist eines der großen Themen der Kunst und der Musik, wenn nicht das größte. Unzählige
Kompositionen beschäftigen sich mit geliebten Menschen, der Sehnsucht nach ihnen, verliebten
Nachtigallen, amourösen Begebenheiten. Auf der anderen Seite stehen die Leiden, die sich – nicht
selten – aus der Liebe ergeben, aber auch die ganz profanen: Marin Marais zeichnet das musikalische Gemälde eines Asthmatikers und Jean-Philippe Rameau skizziert „die Hinkende“. Das Ensemble La Tirata nutzt alle Klangfarben der ihm zur Verfügung stehenden Instrumente, um das Programm leuchten zu lassen. Neben Traversflöte, Bassgambe und Theorbe erklingen Barockgitarre, Diskantgambe und Barockpiccolo. Drei Musiker und 6 Instrumente entführen in einen Abend des Liebens und des Leiden
Teaser:
https://youtu.be/w2DYKmwkX9I
Wie klingt der Rhein, wie die Mosel? Wie klingen Oberulm, Niederulm oder Oggersheim? In einer spannenden und humorvollen musikalischen Entdeckungsreise besuchen wir die unterschiedlichsten Orte, Gegenden und Länder, denen Komponisten (bekannte und weniger bekannte) ein musikalisches Denkmal gesetzt haben. Es gibt klingende Charakterbilder der Engländer, Deutschen, des Parisers und so ganz nebenbei werden die verschiedenen musikalischen Stile in Europa wiederentdeckt, gut gelaunt moderiert durch das Ensemble. Und tatsächlich hat auch ein Komponist den Ort „Oggersheim“ vertont… Man darf gespannt sein!
Georg Phillip Telemann zählt zu den bedeutendsten Komponisten seiner Zeit.
In seiner ersten Autobiographie von 1718 schreibt er:
„Gieb jedem Instrument was es leyden kann
So hat der Spieler Lust, du hast Vergnügen dran“
Telemann schneiderte getreu dieses Mottos seine Kompositionen stets dem jeweiligen Instrument auf den Leib, wusste die Grenzen auszuloten und auszudehnen. Auch zahlreiche Zeitgenossen Telemanns komponierten Werke für die zu dieser Zeit äußerst beliebten Soloinstrumente Gambe und Traversflöte. Das Ensemble „La Tirata“ unternimmt einen Streifzug durch das Deutschland des 18. Jahrhunderts und entführt von einer Laute begleitet, in die außergewöhnliche Klangwelt dieser beiden Instrumente.
Werke von: G. Ph. Telemann, J. G. Linike, J. Chr. Pepusch, M. Marais
Das Leben am Hofe von Versailles war den Tag hindurch von Musik und Musikern begleitet. Zu jeder Tageszeit erklangen im Schloss Werke ausgewählter französischer Komponisten. Die Abendstunde war die Zeit der sehr bedeutenden und in Frankreich äußerst beliebten Kammerinstrumente: Traversflöte, Viola da Gambe und Laute. Ihre Klangkomplexität innerhalb und untereinander ist von äußerster Feinheit und Zerbrechlichkeit und somit dem Abendlicht, dem Zwitterlicht zwischen Tag und Nacht am nächsten.
Werke von: Marin Marais, Robert de Visèe, Francois Couperin, Jacques-Martin Hotteterre und Jacques Morel u.a.
„Die Musik meines Vaters hat höhere Absichten, sie soll nicht das Ohr füllen, sondern das Herz in Bewegung setzen.“
C. Ph. E. Bach
Getreu dieses Mottos haben wir in diesem Programm Werke zusammengestellt, die es besonders verstehen, nicht nur oberflächlich „das Ohr zu füllen“ und zu beeindrucken, sondern gleichzeitig auch das Herz des Zuhörers zu berühren.
In einer Triosonaten von Pepusch eifern Traversflöte und Gambe miteinander in den schnellen Sätzen und singen in den langsamen. Soloeinlagen von Theorbe (Bachs Prelude für Cello solo) und Gambe (eine Solofantasie von Telemann) ergreifen das Herz besonders. Ein Concert von Montéclair lädt die Zuhörer zu einer musikalischen Europareise ein. Das letzte Wort hat wieder J. S. Bach selber mit der hochvirtuose Sonate in e-moll für Traversflöte und Bc.
Werke von: J. S. Bach, J. Chr. Pepusch, G. Ph. Telemann, M. P. de Monteclair